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Bernhard Heiliger mit Emilio Vedova

Bernhard-Heiliger-Stiftung Historische Fotografien [B23]
Bernhard Heiliger mit Emilio Vedova (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Karin Gaa (CC BY-NC)
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Beschreibung

Emilio Vedova (geb. 1919 in Venedig, gest. 2006 in Venedig) lebte von Ende 1963 bis Mitte 1965 in Westberlin – er war einer der ersten Gäste des 1963 von der New Yorker Ford Foundation gegründeten internationalen Artist-in-Residence Program, des späteren Berliner Künstlerprogramms des DAAD (ab 1965). Er bezog ein Atelier im gleichen Gebäude in Berlin-Dahlem, in dem auch Bernhard Heiliger lebte und arbeitete. Vedova eignete sich dort einen Raum an, im dem Anfang der Sechziger noch Kulissen der letzten Ufa-Filme lagerten. Immer größer wurden seine Arbeiten, um den monumentalen Räumen Kontra zu bieten. Es erinnert an eine Teufelsaustreibung, wenn man auf Bildern sieht, wie der 1,90-Mann gestenreich im Atelier agiert. „Emilio Vedova hat sich diesen gigantischen Raum unterworfen, und so prall voller angefangener und vollendeter ,Plurimi’ bestückt, dass schon der Eindruck drangvoller Enge entsteht“, schrieb Tagesspiegel-Kunstkritiker Heinz Ohff 1965 in seinem Abschiedsartikel für Vedova. „Die Wände, so hoch und so weit sie sich breiten, sind von oben bis unten mit Entwurfsskizzen, Photos, Notizen, riesigen bemalten Teilstücken aus Sperrholz und herausgerissenen Illustriertenseiten behängt, eine unwiederholbare Collage, vor der jeder Besucher steht wie Gulliver im Lande der Riesen.“ In Berlin entstand eine Reihe von reliefartigen Assemblagen, in die Vedova Alltagsgegenstände und Zeitungsschnipsel einarbeitete – etwa "Berlin ‘64". Das geteilte Berlin war drei Jahre nach dem Mauerbau eine zerrissene Stadt im Aufbruch. In dieser Atmosphäre schuf Vedova eines seiner Hauptwerke, "Plurimi die Berlino (Absurdes Berliner Tagebuch ‘64)" – ein frühes Environment, das heute als Rauminstallation bezeichnet würde. Die Arbeit entstand für die documenta 3, auf der eine Abteilung „Bild und Skulptur im Raum“ eingerichtet wurde. Die Konstruktion aus zersägten, verschiedenfarbig gestisch bemalten, frei im Raum platzierten, teils miteinander verschnürten oder an Haken in schrägen Winkeln zueinander von der Decke hängenden Holzelementen ist eine Kombination aus seinen früheren Plurimi – in Vedovas eigenen Worten „die Möglichkeit der Mobilität auf den verschiedenen gestischen Ebenen“ (vgl. Internetseite DAAD, Emilio Vedova, https://www.berliner-kuenstlerprogramm.de/de/artist/emilio-vedova/)

Material/Technik

Fotoabzug

Maße

Breite
11,9 cm
Höhe
17,7 cm

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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